Tobias Rehberger
Tobias Rehberger
geboren am 2. Juni 1966 in Esslingen am Neckar, Deutschland
lebt und arbeitet in Frankfurt am Main, Deutschland
Tätigkeitsbereiche
Bildhauerei, Installationen, Produktdesign
Kurzbiografie
Der Shootingstar der deutschen Kunstszene Tobias Rehberger, stellt eher den Betrachter als sich selbst in den Mittelpunkt seiner Kunst. Das macht sich auch an den spärlichen Informationen zu seiner Vita bemerkbar. Dank einer Ausstellung in Frankfurt 1994 (bei der er das gesamte Œuvre seines Vaters in vierfach vergrößertem Maßstab nachmalte, mitsamt allen im Lauf der Jahre entstandenen Beschädigungen und Eselsohren) ist zumindest bekannt, dass sein Vater ein begeisterter Hobbymaler war.
Der Abstand zwischen Künstler und Objekt zieht sich wie ein roter Faden durch fast alle seine Werke: ob es die Angestellten des Städtischen Museums Abteiberg in Mönchengladbach sind, die Pullover nach seinem Plan stricken, die Wächter der Biennale in Venedig 1997, die von Rehberger designte Unterwäsche tragen mussten ,die Kunsthandwerker aus Kamerun, die 1994 moderne Stühle nach Skizzen von Rehberger nachbauen sollen oder die Handwerker in Thailand, die ab 1999 berühmte Autos nach Skizzen von Rehberger aus dem Gedächtnis nachbauen. Auch die Ausstellung Maserati Quattroforte 2001, bei der nur eine Blechkiste mit den Maßen eines Autos zu sehen war, spielt mit der Imagination des Betrachters. Bei der 53. Biennale von Venedig 2009 war sein Werk (für das er dort den 1. Preis bekam) ebenfalls nicht der Mittelpunkt, sondern wurde in Form einer Cafeteria (unter dem Titel „Was du liebst, bringt dich auch zum Weinen“) in den Alltagsbereich integriert.
Ausbildung/Studium
1987-1992 Studium bei Thomas Bayrle und Martin Kippenberger an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste, Städelschule, Frankfurt a. M.
2001 Professor und stellvertretender Direktor an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste, Städelschule, Frankfurt a. M.
Bekannteste Werke (Auswahl)
Installationen/Projekte
1992 9 Skulpturen (Wohnung K. König), Frankfurt am Main, Deutschland
1994 We never work on Sundays (afrikanische Design-Imitate, Goethe-Institut Yaoundé, Kamerun)
1997 Skulptur. Projekte in Münster, Westfälisches Landesmuseum, Münster, Deutschland.
1997 47. Biennale, Venedig, Italien.
1998 Kunsthalle Basel / Sprengel Museum Hannover, Deutschland.
1999 Berühmte Autos (produziert von Handwerkern aus Thailand, auf der Basis von Zeichungen Rehbergers aus dem Gedächtnis)
2000 in between, EXPO Hannover, Deutschland.
2001 Maserati Quattroporte, Westfälischer Kunstverein in Münster, Deutschland.
2002 Geläut, bis ich's hör, Museum für Neue Kunst - ZKM Karlsruhe, Deutschland.
2002 Night Shift, Palais de Tokyo, Paris, Frankreich.
2004 Private Matters, Whitechapel Art Gallery, London, England.
2004 Asoziale Tochter, Skulptur im Österreichischen Skulpturenpark.
2006 Globalisierung ist kein Schicksal.
2007 On Otto (Projekt / Kunst-Film mit Danny De Vito, Kim Basinger, William Dafoe, Emmy Rossum und Justin Henry) Fondazione Prada, Mailand, Italien.
2008 Infection 3N2 (Lampe).
2008 Die 'Das-kein-Henne-Ei-Problem' - Wandmalerei-Retrospektive, Museum Ludwig, Köln, Deutschland.
2009 Cafeteria der 53. Biennale von Venedig (unter dem Titel „Was du liebst, bringt dich auch zum Weinen“)
Auszeichnungen
1999 Förderpreis, Internationaler Kunstpreis des Landes Baden-Württemberg
2001 Otto-Dix-Förderpreis der Stadt Gera
2001 Förderpreis, Internationaler Kunstpreis des Landes Baden-Württemberg
2003 Karl-Ströher-Preis, Frankfurt a. M.
2003 2. Preis der Helmut-Kraft-Stiftung, Stuttgart
2005 Nominierung, blueOrange - Kunstpreis der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
2009 Hans-Thoma-Preis des Landes Baden-Württemberg
2009 Goldener Löwe, 53. Biennale Venedig
2009 H. W. & J. Hector-Kunstpreis, Kunsthalle Mannheim
2010 Sieger beim Kunst-am-Bau-Wettbewerb für die Staatsbibliothek, Berlin (mit Olaf Metzel)