Porträts
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Serge Mouille

Datum16.01.2020

geboren am 24. Dezember 1922 in Paris

gestorben am 24.Dezember 1988

Tätigkeitsbereiche

Lichtdesign, Lichtplanung, Interior Design, Möbeldesign

Hersteller/Bezugsquellen

Dopo domani, Histoire, Markanto Gbr., Scala Wohnen GmbH

Kurzbiografie

Serge Mouille ließ sich zeitlebens von Natur und Erotik inspirieren. So verwundert es nicht, dass die Reflektorschirme seiner berühmtesten Lampenkollektion Serie Noir auf dem Protoyp „Tétine“ (Zitze) basieren. Mouille, seines Zeichens gelernter Silberschmied, begann bereits nach der Eröffnung seines eigenen Schmiedekunststudios im Jahre 1945, neben Treppengeländern auch Kronleuchter und Wandleuchten zu bauen.  In den 50er Jahren wurde Frankreichs Markt mit neuen Modellen aus Italien förmlich überschwemmt. Diese inspirierten Serge Mouille zwar, jedoch empfand er ihre Designs als zu kompliziert. Der Designer Jaques Adnet beauftragte ihn schließlich im Jahre 1953, als Gegenreaktion auf die italienischen Modelle eigene Leuchten zu kreieren.

In den folgenden Jahren designte er Leuchten für die Kathedrale in Bizerte, Tunesien, sowie für Schulen in Strasbourg und Marseille. Serge Mouille bekam immer mehr Spezialauftrage wie z.B. die Beleuchtung des Salons von Christian Dior in Paris oder einer Lounge des Kreuzfahrtschiffes „France“.

1962 stellt er seine letzte Leuchtenkollektion „Colonnes“ vor, zu der er Jahre zuvor durch die Einführung der   Neonröhre inspiriert worden war.

Mouille stellte seine Leuchten ausschließlich in Handarbeit her, was sie zu begehrten Kunstwerken werden ließ. Die Anfrage nach seinen  Kreationen stieg immer weiter an, bis er der hohen Nachfrage nicht mehr Paroli bieten konnte. Entweder hätte er seine Lehrtätigkeit an der Schule der angewandten Künste in Paris aufgeben, oder seine Produkte industriell herstellen müssen. Schließlich entschied sich Mouille, die Produktion seiner Leuchten einzustellen und sich nur noch auf seine Lehrtätigkeit zu konzentrieren.

Bis zu seinem Tod entwarf Serge Mouille neben seiner Lehrtätigkeit an der Schule der angewandten Künste Skulpturen, Schmuck und seltene Möbelstücke.

Ausbildung/Werdegang

  • 1936-41 Ausbildung zum Silberschmied unter Anleitung des Künstlers und Bildhauers Gilbert LaCroix an der Schule der Angewandten Künste in Paris
  • Ab 1941 Assistent von Gilbert LaCroix
  • 1945 Annahme einer Lehrstelle an der Schule der Angewandten Künste in Paris
  • Seit 1955 Mitglied der ‘Société des Artistes Décorateurs‘ und der Französischen Nationalgesellschaft für Kunst
  • 1961 gründet Mouille die Société de Création de Modèles

Bekannteste Werke / Bauten (Auswahl)

  • 1952 Autokarosserie Zèbre
  • 1953 Lampenserie Noir 
  • 1953 Leuchte Oeil   
  • 1954 Leuchte Flammes
  • 1958 Leuchte Saturn
  • 1962 Lampenserie Colonnes

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 1955 Verleihung des Charles-Plumet-Preises
  • 1958 Verleihung des Ehrendiploms der  Weltausstellung in Brüssel
  • 1962 Goldmedaille vom „Encouragement of National Industry“
  • 1976 Ehrenauszeichnung der Stadt Paris für sein Lebenswerk als Metallschmied und Designer