Matteo Thun
geboren am 17. Juni 1952 in Bozen, Italien
Tätigkeitsbereiche
Architektur, Produktdesign
Website
Hersteller/Bezugsquellen
Artemide, Illy, Philips, Fontana Arte, Missoni, Porsche Design, VitrA, Villeroy & Boch, Lavazza, AEG, Campari, Swatch
Kurzbiografie
Er ist ein stilprägender Entwerfer von zeitgenössischem Design und hat als Mitbegründer von Memphis als kontrovers diskutierter Designer Furore gemacht. Als Sohn einer Porzellanmanufaktur, lernte er bereits in frühen Jahren den Umgang mit Keramik kennen.
Nach dem Studium an der Akademie Oskar Kokoschka, Salzburg, und der Architekturfakultät Florenz war er 1980 Mitbegründer von Sottsass Associati; 1981 Mitbegründer von Memphis. Einer seiner wichtigsten Beiträge zur Entwicklung des Designs der 80er Jahre war die Abwendung vom Dogma des Industriedesigns, wie dem Primat der Funktion. Er hat die Konzentration vom Nutzen auf die Begehrlichkeit gelenkt; die ‚Sensorialität’ der Dinge ist ihm wichtig.
Er arbeitete als Creativ-Director für Swatch und gründete sein eigenes Studio 1984 in Mailand. Von 1982 bis 1996 lehrte er Produktdesign an der Hochschule für Angewandte Kunst, Wien.
Matteo Thun's Büro designte zahlreiche Interiors, wie z.B. das Side Hotel in Hamburg (2001), die Therme Merano (2005), Zimmer im Hotel Altstadt (2006) Wien, das Nhow Hotel in Mailand (2006) und die Disko P1 in München (2003) - bei seiner Architektur, wie auch im Design sind ästhetische, ökonomische und technologische Nachhaltigkeit Basis seiner Arbeit. So entstanden z.B. das Vigilius Mountain Resort in Meran (2003), die Mountain Residences EdelWeiss in Katschberg (2009) und Tortona 37, ein Multi-Use-Komplex in Mailand (2009).
Ausbildung/Studium
- Er war Schüler Oskar Kokoschkas an der Sommerakademie von Salzburg und promovierte 1975 an der Universität Florenz zum Doktor der Architektur.
- 1981 war er Mitbegründer der Sottsass Associati und der Gruppe Memphis.
- 1983 - 1996 war er Professor für Design an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien.
- Am 18. Juni 1983 heiratete er seine Frau Susanne Benger (* 16. Juni 1956 in Bregenz). Aus dieser Ehe entstammen die beiden Kinder Konstantin (* 12. Oktober 1986 in Mailand) und Leopold (* 22. Dezember 1990 in Samedan).
- 1984 gründete er ein eigenes Studio in Mailand und gestaltet dort fachübergreifend Architektur, Design und Kommunikation.
Bekannteste Werke (Auswahl)
Architektur
- 1997 O sole mio (Prefab Haus für Griffner)
- 1999 Heidis (Prefab Haus für Rubner)
- 2003 Vigilius Mountain Resort in Lana, Südtirol
- 2004/2005/2006 Fassade des „Palazzo del Cinema“ für die 61., 62. und 63. Filmfestspiele in Venedig
- 2009 Biomasse-Heizkraftwerk in Schwendi, Deutschland
Innendekorationen
- 2001 Side Hotel in Hamburg, Deutschland
- 2005 Hotel Therme Merano
- 2006 Zimmer im Hotel Altstadt Wien
- 2003 Discothek P1 in München, Deutschland
- 1998-2002 Shop-Interieurs für Missoni
- 2001 Shop-Interieurs für Fila
- 2005-06 Shop-Interieurs für Porsche Design
- 2005 Radisson Blu Hotel, Frankfurt, Deutschland
Design
- 1982 Laurum marinus (Teekanne)
- 1982 Corvuc Corax (Kanne),
- 1983 Cuculux Canorus (Kanne)
- 1983 Danubio (Vase)
- 1983 Volga (Vase)
- 1984 Sherry Netherland Kollektion (für Barovier&Toso)
- 1989 Hollywood (Lampe für Tronconi)
- 1991 Espresso-Tasse (für Illy)
- 1997 Libero (Bürostuhl für United Office)
- 2000 Sphera (Lampe für Leucos)
Auszeichnungen (Auswahl)
- Er gewann drei Mal den begehrten „Compasso d’Oro“.
- 2001 Hotel des Jahres, (für das Hotel Side in Hamburg, in Zusammenarbeit mit Robert Wilson)
- 2004 Auswahl für den „Compasso d’Oro“ (für Girly Catalano)
- 2004 Gala Spa Award (für das „Vigilius Mountain Resort“)
- 2004 Wallpaper Design Award (für das „Vigilius Mountain Resort“)
- 2004 Hall of Fame, New York
- 2004 Mitglied des Royal Insitute of British Architects (RIBA)
- 2005 „Panda d'Oro“ vom WWF (für das „Vigilius Mountain Resort“)
- 2005 Worldwide Hospitality Award (in der Kategorie „Best Hotel opened in the Year“, für das Hotel „RadissonSAS Frankfurt“)
- 2010 IF Product Design Award
- 2010 Wallpaper Design Award