Ludwig Mies van der Rohe
geboren 1886 in Aachen
gestorben 1969 in Chicago, IL (USA)
Tätigkeitsbereiche
Architektur, Design
Kurzbiografie
Neben Walter Gropius und Le Corbusier gehört Ludwig Mies van der Rohe zu den Begründern moderner Architektur.
Ludwig Mies van der Rohe war Schüler an der Gewerbeschule Aachen. Nach seinem Abschluss arbeitete er im Steinmetzbetrieb seines Vaters mit. Schließlich begann er im Jahr 1908 als Architekt im Büro von Peter Behrens mitzuwirken. Dort lernte er auch Walter Gropius und Le Corbusier kennen. Im Auftrag des Studios leitet Mies van der Rohe schließlich den Bau der Deutschen Botschaft in St. Petersburg.
Kurz darauf machte sich Ludwig Mies van der Rohe selbstständig und schuf mit dem Glashochhaus in Berlin, sein erstes Projekt. Seine Architektur orientierte sich an dem strengen Stil von Karl Friedrich Schinkel. Im Jahr 1923 wurde er dann Mitherausgeber der avantgardistischen Zeitung „G“ und bekannte sich dort erstmals zur modernen Architektur. In diesem Jahr gehörte er auch zu einem der Mitgründer der avantgardistischen Architekten-Gruppe „Rings“.
1925 wurde Ludwig Mies van der Rohe zum Vizepräsidenten des Deutschen Werkbundes ernannt. Im selben Jahr entwarf er auch die Grabsteine für Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Zwei Jahre später wollten einige Architekten das „Neue Bauen“ propagieren und im Zuge der Werkbundausstellung entstand die bekannte Weißenhofsiedlung in Stuttgart. Die Leitung und Ausführung übernahm damals Ludwig Mies van der Rohe.
Einer seiner wichtigsten Bauten schuf er 1828 bis 1929: den Deutschen Pavillon für die Weltausstellung in Barcelona. Hier setzte er sein Konzept des fließenden Raumes um. Seine Idee war ein offener Grundriss, wofür er die Wand aus ihrer tragenden Funktion löste. 1930 wurde Mies van der Rohe von Gropius als Leiter des Bauhauses in Dessau berufen. Als dieses 1932 schloss zog er mit der Schule nach Berlin um.
Im Jahr 1938 siedelte Ludwig Mies van der Rohe in die USA um und wurde im selben Jahr als Leiter der Architekturabteilung des Illinois Institute of Technology in Chicago berufen. Seinen ersten großen Auftrag in den USA bekam er im Jahr 1948. Er entwarf und baute die Hochhäuser am Lake Shore Drive in Chicago. 1959 erhielt er seinen ersten staatlichen Auftrag in den USA und wurde mit dem Bau des Chicago Federal Center beauftragt. Sein letzter Bau war die Neue Nationalgalerie in Berlin.
Ludwig Mies van der Rohe verstarb am 17. August 1969.
Ausbildung/Studium
1900 Studium an der Gewerbeschule Aachen
danach Mitarbeit im Steinmetzbetrieb seines Vaters
1903 Zeichner für Stuckornamente
1905 Mitarbeit als Möbeldesigner bei Bruno Paul, Berlin
1908 Mitarbeit als Architekt bei Peter Behrens, Berlin
1912 Eigenes Architekturstudio, Berlin
1921 Leiter des Architektursektion „Novembergruppe“
1923 Mitherausgeber der Zeitschrift „G“
1923 – 1924 Mitgründer des „Rings“
1925 Vizepräsident des Deutschen Werkbunds
1927 Planung und Ausführung der Weißenhofsiedlung, Stuttgart
1929 Architekt des Deutschen Pavillons zur Weltausstellung in Barcelona
1930 - 1932 Direktor des Bauhaus in Dessau und Berlin
1938 Leiter der Architekturabteilung des Illinois Institute of Technology, Chicago, IL (USA)
1938 Eigenes Architekturbüro, Chicago, IL (USA)
Bekannteste Werke & Bauten (Auswahl)
1921 Glashochhaus, Berlin
1925 – 1926 Grabsteine für Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, Berlin
1927 Weißenhofsiedlung, Stuttgart
1927 Stuhl S 533 R
1927 Möbelkollektion MR
1928 – 1929 Deutscher Pavillon für die Weltausstellung, Barcelona
1928 – 1930 Entwurf des Hauses Tugendha, Brünn (Tschechien)
1929 MR90 (später Barcelona Chair)
1930 Stuhl Brno
1948 – 1951 Apartment-Hochhäuser am Lake Shore Drive, Chicago, IL (USA)
1954 – 1958 Entwurf des Seagram-Gebäudes, New York, NY (USA)
1959 Chicago Federal Center, Chicago, IL (USA)
1965 – 1968 Neue Nationalgalerie, Berlin
Auszeichnungen (Auswahl)
1950 Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Karlsruhe sowie der Technischen Hochschule Braunschweig
1953 Antonio-Feltrinelli-Preis
1956 Ehrendoktorwürde der North Carolina State University
1957 Ehrenmitglied der Akademie der Künste Berlin
1959 RIBA Gold
1961 Berliner Kunstpreis
1963 Kultureller Ehrenpreis, München
1963 Presidential Medal of Freedom
1966 Goldmedaille des Bundes Deutscher Architekten