Rado – Innovative Materialien und herausragendes Design fürs Handgelenk
Material als Passion
Die Anfänge von Rado führen ins Jahr 1917 auf einen Dachboden im schweizerischen Lengnau zurück, wo die Gebrüder Schlup mit der Fertigung von Uhrwerken begannen. Schon bald ergänzten sie ihr Angebot um Fertiguhren und stellten es später ganz darauf um. Im Jahr 1957 erschien die erste Produktlinie mit dem Namen „Rado“. Da die damals üblichen Materialien für Uhren, wie Gold oder Messing, leicht verkratzten, begab man sich schon früh auf die Suche nach widerstandsfähigeren Werkstoffen und stieß auf ein Material, das bis dato in der Uhrenbranche noch nie Verwendung gefunden hatte: Wolframcarbid, genannt „Hartmetall“. Als Rado im Jahr 1962 die DiaStar aus Hartmetall präsentierte, galt diese als erste kratzfeste Uhr der Welt. Ihr Debüt markierte den Beginn einer Passion, die bis heute kennzeichnend für das Unternehmen ist: die Suche nach innovativen Lösungen für verbesserte Materialien, kreative Formen, neue Farben und höheren Tragekomfort.
Einen weiteren Maßstab in puncto Material setzte Rado 1986 mit der Integral, für die erstmals Hightech Keramik zum Einsatz kam. Waren bei diesem Modell die Keramikteile noch durch Metallrahmen verbunden, machte vier Jahre später die Ceramica ihrem Namen alle Ehre: Sowohl das Gehäuse als auch das nahtlos anschließende Gliederband waren aus Keramik gefertigt. Seitdem ist Hightech-Keramik der bevorzugte Werkstoff von Rado und das Unternehmen gilt als ausgewiesener Spezialist für seine Verwendung. Im Laufe der Zeit sind vielfältige Keramikuhren hinzugekommen, darunter in den Kollektionen True oder Captain Cook. Und die Lust am Experimentieren ist noch lange nicht gestillt.
Es hat schon etwas von Alchimie, wenn aus einem feinem Pulver wie von Zauberhand Uhren entstehen, die für die Ewigkeit gemacht sind. Viele ausgeklügelte Produktionsschritte sind notwendig, hohe Temperaturen und ein präzise berechneter Druck, damit ein Uhrenelement durch Granulieren, Schmelzen und Einspritzen seine endgültige Form annimmt. Hightech-Keramik bietet einen viel größeren Farbreichtum als klassische Uhrenmaterialien. Nach der True Thinline Nature Collection von 2018 in Farben wie Blau oder Grün gelang es Rado 2019 mit der True Thinline Les CouleursTM Le Corbusier Kollektion, Modelle in neun leuchtenden Tönen aus der Farbpalette des berühmten Schweizer Architekten zu realisieren.
Uhren für Designfans
Im Grunde genommen war es dem Material geschuldet, dass Rado zur Designmarke wurde, lange bevor es diese Bezeichnung überhaupt gab. Als Rado im Jahr 1962 die DiaStar herausbrachte, sah diese mit ihrer großen ovalen Lünette, die sich über die Bandanstöße der Uhr legte, ziemlich ungewöhnlich aus. Das hatte einen ganz pragmatischen Hintergrund: Das gewählte Material, kratzfestes Hartmetall, erforderte eine runde Form ohne scharfe Kanten. So entstand die ausladende Lünette der DiaStar, die anfangs belächelt wurde, aber bis heute ihre eigenwillige Form bewahrt hat.
Kaum eine Uhrenmarke ist in puncto Design so experimentierfreudig und aufgeschlossen wie Rado. Das gilt besonders für Kooperationen mit fachfremden Gestaltern. Schon 1999 stellte Rado die Centrix vor, die mit dem Industriedesigner Werner Scholp gestaltet wurde. Es folgten viele weitere Projekte mit namhaften Designern, darunter Jasper Morrison, Konstantin Grcic oder zuletzt Alfredo Häberli. Die künstlerischen Anforderungen der Kreativen an eine Uhr stellen die Ingenieure und Uhrmacher von Rado jedes Mal vor hohe technische Anforderungen. Letztlich aber bereichern diese Produkte die Uhrenwelt um nie dagewesene Designs und überraschen Uhrenfans mit Zeitmessern abseits des Mainstreams.
Eine sinnliche Erfahrung
Es gibt einfachere Wege, Uhren herzustellen, als den von Rado. Wozu also der Aufwand in puncto Material und Design? Weil Kunden und Uhrenliebhaber davon profitieren, denn Hightech-Keramik hat viele Vorzüge. Keramik ist um ein Vielfaches härter als die meisten in der Uhrenherstellung verwendeten Materialien. Entsprechend weist eine Keramikuhr auch nach vielen Jahren des Tragens keine Kratzer auf und behält ihre Schönheit ein Leben lang. Dazu kommt die Leichtigkeit des Materials, denn obwohl es deutlich widerstandsfähiger gegenüber Einflüssen von außen ist, wiegt eine Keramikuhr viel weniger als eine vergleichbar große Uhr aus Edelstahl – eine perfekte Verbindung von Härte und Leichtigkeit. Anders als Edelstahl nimmt Keramik zudem die Hauttemperatur sofort an und fühlt sich angenehm warm auf der Haut an. Ihre besondere Beschaffenheit spürt man schon beim Anlegen der Uhr, wenn die Glieder des Armbands durch die Finger gleiten: Sie fühlt sich glatt und anschmiegsam an. Beste Voraussetzungen für ein besonders inniges Verhältnis zur persönlichen Armbanduhr, die man schließlich jeden Tag direkt am Körper trägt. Uhren von Rado machen dieses faszinierende Material förmlich erlebbar. So versteht sich der Claim von Rado, Feel it!, als Einladung. Und es stimmt: Man kann den Unterschied spüren!