Poggenpohl – Küchen fürs Leben
Wie schnell doch die Zeit vergeht. 1970 hatte die italienische Designikone Luigi Colani für das in Herford ansässige Unternehmen Poggenpohl die Küche der Zukunft entworfen. Seine Vision für das Jahr 2000 war eine Kugel, die einem Raumschiff glich und gerade aus fremden Galaxien in unserer Wohnwelt landete. Das komplett orange gestaltete Interieur darf dabei gewiss als Reminiszenz an das Entstehungsjahr verstanden werden. Inzwischen liegt diese Studie „experiment 70“ der damals so fernen Zukunft heute mehr als zwanzig Jahre zurück. Wir kochen zwar immer noch nicht in utopisch ufo-artigen Gebilden, aber die Poggenpohl Küche hat ihre Hausaufgaben gemacht. Und sie hat nicht nur mit den wechselnden Bedürfnissen Schritt gehalten, sondern sogar vorausschauend wachsende Ansprüche erkannt. Die passionierte Küchenliebhaber nur zu gern übernehmen.
Eine Mission setzt den Grundstein, der die Küchenwelt verändern sollte
Aber beginnen wir am Anfang. Denn bereits 1892 gründete der Tischlereimeister Friedemir Poggenpohl im westfälischen Bielefeld sein Unternehmen. Mit seinem Leitsatz „Wir wollen die Küche besser machen“ trat er gegen das vorherrschende Prinzip aus lauter Einzelmöbeln an. Mit Poggenpohls Firmennachfolge und der frisch entwickelten „Reformküche“ zog schließlich 1928 die erste zusammenhängende, kompakte Küchenzeile in die Häuser und Wohnungen ein. Eine Revolution, die dazu noch von einer besonderen Oberfläche gekrönt wurde. Das neuartige Finish entstand durch fünf übereinander aufgetragene und zur Verdichtung geschliffene jeweils Lackschichten. „Zehner Schleiflack“ nennt sich das Verfahren, das das deutsche Unternehmen international bekannt machten sollte.
Die Zutaten zur neuen Küche: Innovatives Design und erstklassiges Handwerk
Die Zeit stand so wenig still wie die Innovationslust in der inzwischen längst ins ostwestfälische Herford umgezogene Produktionsstätte. Mit der ersten in Serie gefertigten Anbauküche „form 1000“ im Jahr 1950 wurde Poggenpohl zum Vordenker der Küchenbranche. Die erste Einbauküche zwei Jahre später aus der betriebseigenen Designabteilung attestierte dem Unternehmen endgültig seine internationale Pole-Position. Denn an den Westfalen kam niemand vorbei, der sich eine innovative Küche in kompromisslos bester Handwerksqualität wünschte. Und so war es auch nur konsequent und logisch, dass niemand anderes als die Marke Poggenpohl mit der ersten Massivholzküche den Küchentrend der 1970er-Jahre auslöste. Holzküchen prägten landauf landab das Bild, während in Herford schon wieder weitergedacht wurde. Denn Colanis Utopie nahm, zwar anders als vom Meister der Nahtstelle zwischen Mensch und Technik erdacht, Form an. Mit voller Überzeugung verfolgte das Unternehmen die Idee vom „Traum zum Raum“, wie der Slogan zu Start ins neue Millenium schließlich lautete. Poggenpohl forderte weiterhin international renommierte Designer und Architekten wie Jorge Pensi oder Hadi Teherani dazu auf, die Küche gemeinsam weiterzudenken. Raus aus der Nische des Hauses, hinein ins pralle Leben. Als Mittelpunkt des Hauses positionieren sich Klassiker wie „+SEGMENTO“ seit mehr als zwanzig Jahren und rücken nicht nur funktional, sondern auch optisch ins Zentrum.
Mit Weitblick neue Perspektiven öffnen
130 Jahre nach Unternehmensgründung setzt Poggenpohl erneut ein klares Statement für die Zukunft. „Spotting new Dimensions“ lautet der Leitgedanke, den der Erfinder der modernen Küche mit zeitgemäßer Opulenz verfolgt. Und zum Leben erweckt. Im Fokus stehen dabei insbesondere edle Materialkompositionen, die den bekannten Designfamilien des Hauses – +MODO, +SEGMENTO und +VENOVO – eine neue, sinnliche Aura verleihen. So begegnen sich der Naturstein Rosso Lepanto und samtiges Eukalyptusholz zum luxuriösen Mix und Terrazzo ummantelt in dunkler Farbigkeit mit honigfarbenen Einschlüssen die raumgreifende Kücheninsel.
Poggenpohl lässt durch die Wahl der Materialien unterschiedliche Themenwelten entstehen. Aber auch das Spiel mit Proportionen wie bei „City Jewels“, die +MONDO in kompakter Inszenierung speziell für den urbanen, raumreduzierten Einsatz zeigt, demonstriert die Vielfalt an Möglichkeiten. Und egal, ob sich das Herz nun für die „Variations in White“ erwärmt, „Tamed Nature“ Fernweh schürt oder „Nordic Spell“ skandinavische Klarheit erweckt – so unterschiedlich die Stilwelten auch sein mögen, sie alle eint die fachmännische Fertigung „made in Germany“ – individuell und auf Maß.
Als internationale Luxusmarke gehört Poggenpohl nicht nur zu den renommiertesten und bekanntesten deutschen Küchenherstellern, sondern zugleich zu den wichtigsten Designschmieden der Branche. Die Entwürfe heimsen regelmäßig anerkannte Preise wie den German Design Award oder den red dot-Design-Award ein, und werden in über siebzig Ländern über ein internationales Netzwerk von eigenen Studios sowie autorisierten Fachhändlern weltweit vertrieben.