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Outdoorküchen: Kochen unter freiem Himmel

Text Ute Laatz
Datum30.08.2021

Nur grillen war gestern. Inzwischen wird die Terrasse in den Sommermonaten zur vollständigen Außenküche. Und holt Köchin und Koch weg vom Herd und raus an den Kochplatz unter freiem Himmel. Dabei steht dem Freiluft-Arrangement aus Spüle, Kochfeld & Co. in nichts dem Pendant unterm heimischen Dach nach.

Garten, Terrasse und Balkon haben sich in den letzten Jahren fraglos vom simplen Außenbereich zur wahren Outdoor-Oase gewandelt. Einfache Gartenstühle und -liegen sind gemütlichen Lounge-Möbeln gewichen, die das Wohnzimmer zumindest temporär adäquat vor die Tür verlagern. Und jetzt ergänzen auch wetterfeste Module den obligatorischen Grill zur Entstehungsstätte für allerlei kulinarischer Attraktionen jenseits von Bratwurst und anderen BBQ-Klassikern. Je nach Platz, Bedarf und purer Kochlust erweitern Stauraum und Arbeitsfläche, Spüle, Kochfelder und sogar ein Kühlschrank die Fläche auf dem Rost nebenan.

Welche Lösungen es für den eigenen Außenbereich gibt, was internationale Hersteller anbieten und wie sich die mobilen Elemente miteinander kombinieren lassen zeigt die Redaktion von AW Architektur & Wohnen mit einer exklusiv kuratierten Auswahl.

Mehr dazu finden Sie auch in der aktuellen Ausgabe AW 5/21 mit dem großen AW Küchen Special.

Mobil, variabel und doch wie aus einem Guss

Noch mehr als im Innenraum, wo schon einzelne Module starre Konstruktionen zugunsten von mehr Flexibilität und Mobilität abgelöst haben, verbinden sich auf der Terrasse separate Elemente zu einer Einheit. So lassen sich – der Einfachheit halber – standardisierte Einzelteile zu individuellen Zeilen konfigurieren, die der Küche nach Maß im Innenraum kaum nachsteht.

Benötigt werden neben ausreichend Platz und einer ebenen Standfläche ein regulärer Strom- und Wasseranschluss. Wo nur Kaltwasser fließt sorgt einfach ein Durchlauferhitzer für warmes Wasser zum Spülen. Komplizierte Installationen sind somit oftmals gar nicht nötig, um den Küchentraum al fresco wahr werden zu lassen.

Mit allen Wassern gewaschen: Wettertaugliche Materialien

Auch unter freiem Himmel empfiehlt sich übrigens eine schützende Überdachung für die Koch- und Spülstelle. Denn auch wenn alle Materialien den Elementen robusten Widerstand entgegenbringen, setzen Regen wie Sonneneinstrahlung, Frost wie glühende Hitze den Konstruktionen zu. Aber keine Sorge: Ein kleiner Vorsprung, ein Vordach oder eine geeignete Markise hemmen das authentische Freiluft-Feeling kaum. 

Als Werkstoffe hochwertiger und langlebiger Außenküchen eignen sich neben rostfreiem Edelstahl auch 

  • pulverbeschichteter Stahl,
  • Cortenstahl mit seiner Edelrost-Optik,
  • Beton,
  • Granit und anderer Naturstein 
  • sowie auch wettertaugliches Holz. 

Bei letzterem überzeugen besonders exotische Harthölzer wie Teak und Bangkirai mit ihrer spezifischen Dichte. Zudem imprägnieren Veredelungen und spezielle Lacke nahezu alle Holzarten und schützen sie zuverlässig vor der Witterung.

Meist bestehen die Entwürfe der Designer und Hersteller aus einem Mix von Materialien, die sich hervorragend ergänzen und gemeinsam den klimatischen Bedingungen ganzjährig trotzen.

Kompakte Outdoorküche auf wenig Raum

Die stilechte Ergänzung zum Urban Gardening: Wo der Platz an der Sonne rar und wertvoll ist, muss auf eine Outdoor-Küche trotzdem nicht verzichtet werden. All-in-One Entwürfe wie der „6Grad-Kochtisch“ aus den Hamburger Werkstätten von Jan Cray vereinen alle nötigen Arbeitsschritte in einem kompakten Möbel.

Frei konfigurierbar und ganz nach Vorlieben mit Gaskochfeld, Teppanyaki Kochfeld und/oder Smoker ausrüstbar, lassen sich auf kleinstem Raum große Gaumenfreuden produzieren. Dank integrierter Spüle und viel geschlossenem Stauraum sind Komfort und praktische Handhabung gesichert.

Aber auch um die Ecke lässt sich bei der Einrichtung der Outdoor-Küche denken. Module auf Rollen können nach Platzangebot und variabler Flächennutzung schnell ihren Einsatzort wechseln. Um sich Wetterlagen anzupassen oder beim nächsten Koch-Event unter freiem Himmel nach dem Essen Platz für den Dance-Floor zu schaffen. Grund zum Feiern gäbe es ja genug.